Albert Roßhaupter

fr. Minister

* 8. April 1878 Pillnach

† 14. Dezember 1949 Nannhausen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1950

vom 23. Januar 1950

Wirken

Albert Roßhaupter wurde am 8. April 1878 zu Pillnach, Kreis Regensburg, geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Fortbildungsschule arbeitete er u. a. als Lackierer in der Eisenbahn-Hauptwerkstätte München. Im Jahre 1907 wurde er für die Sozialdemokratische Partei als Abgeordneter in den Bayerischen Landtag gewählt, dem er dann bis zum Juni 1933 angehörte. Am 1. Januar 1909 wurde R. zum Geschäftsführer der Gewerkschaft des Süddeutschen Eisenbahn- und Postpersonals gewählt und zum Redakteur der Zeitschrift dieses Verbands in Nürnberg bestellt. Am 1. Januar 1913 übernahm er die Redaktion des politischen Teils der "Schwäbischen Volkszeitung" in Augsburg. Beim Umsturz im Jahre 1918 wurde R. von der Provisorischen Nationalversammlung Bayerns zum Minister für militärische Angelegenheiten gewählt und leitete als solcher die Demobilmachung der bayerischen Armee bis zum 21. Februar, dem Tag der Ermordung des Ministerpräsidenten Eisner.

R. gehörte der Sozialdemokratischen Partei seit 1897 an, zuletzt als Vorsitzender des Landesausschusses. Am 23. Juni 1933 wurde er verhaftet und bis zum 10. März 1934 in das Konzentrationslager Dachau übergeführt Gegen Kriegsende erfolgte eine erneute Verhaftung und Internierung R.'s in Dachau bis Ende ...